Verstand oder Herz?
Wie oft stehen wir im Leben vor Entscheidungen, Problemlösungen oder einfach Kommunikationsaufgaben und spüren, dass der Verstand ganz klar und schnell und deutlich eine definierte Antwort aufzeigt. Auf den ersten Blick scheint das Ergebnis auch so klar wie die Tatsache, dass eins und eins zwei ergeben. Nur dann, so nach und nach, trübt sich dieser Blick und hinterlässt plötzlich ein undefinierbares, kaum merkliches Unwohlsein.
Was ist passiert? Warum erscheint von einem Moment auf den anderen alles ein wenig verändert, nicht mehr so klar abgrenzbar, nicht mehr so leicht durchschaubar?
Es ist das Herz, das ruhig und gelassen und doch sehr bestimmt an die Verstandestür klopft, um Einlass zu bekommen in die starren Gemäuer des Denkens. Das Herz ist es, das zwischen all den klaren Weiß- und Schwarznuancen ganz deutliche Grauschattierungen ausnehmen kann. Das Herz ist es, das nicht nur einmal hinsieht, sondern sich auch einen zweiten Blick gönnt, um ganz sicher zu gehen, dass es richtig sieht, dass es nicht eine kleine Unschärfe übersehen hat, die das Gesamtbild komplett verändern könnte.
Das Herz ist es, das zur Genauigkeit anregt.
Genau sein, wenn es darum geht, was meine Sichtweise beeinflussen könnte...
Genau sein, wenn es darum geht, was meinen Verstand, mein Denken geprägt hat...
Genau sein, wenn es darum geht, meinen Gefühlen respektvoll gegenüber zu treten, sie ernst und wichtig zu nehmen...
Wenn ich "genau" bin, denke ich wirklich klarer und handle bewusster, denn...
DER VERSTAND KANN MICH LEITEN,
ABER NUR DAS HERZ FÜHRT MICH IMMER AUF DEN RICHTIGEN WEG.