Glücksklee
Ein kleiner Glücksklee hatte gerade seine vier Blätter aufgerollt und schaute ganz überrascht in die Welt. Er staunte. So viele bunte Farben. So viel Licht und Wärme. So viele andere Gräser um ihn herum. Damit hatte er nicht gerechnet. Wie sollte ihn da jemand finden, mitten unter all den anderen? Es war doch seine Aufgabe, jemandem zum Glücksbringer zu werden…Hmmm…
Wahrscheinlich musste er einfach wachsen, größer werden, um gesehen zu werden. Und so strengte er sich an. Er speicherte die Wärme und den Glanz der Sonne in seinem Herzen, er stärkte sich über die Wurzeln, die ihn fest im Boden verankerten. Er aß und trank nach Herzenslust, lachte viel und unterhielt gerne die anderen um sich. Sie liebten ihn, weil er ihre Tage durch sein einfaches Dasein, seine unbeschwerte Fröhlichkeit um so vieles schöner machte.
Und eines Tages, als sich alle um ihn vor Lachen bogen, da griff eine Hand nach ihm…
Die Größe ist eben nicht entscheidend, sondern die Liebe, die wir leben.